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Gegen Beschwerden im Analbereich

Hämorrhoiden mit Zäpfchen und Analtampons behandeln

Bei vergrößerten und entzündeten Hämorrhoiden werden Zäpfchen (Suppositorien) innerlich angewendet und können alternativ zu einer Salbe eingesetzt werden. Nach dem Einführen in den Anus werden die Wirkstoffe durch die Körperwärme freigesetzt. Eine wirksame Alternative bei Hämorrhoiden sind Analtampons.

Zäpfchen
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Die Beschwerden bei Hämorrhoiden wie Brennen, Juckreiz und schmerzende Hautrisse des äußeren Analbereichs lassen sich gut mit Zäpfchen und Salben behandeln. In Apotheken gibt es zahlreiche freiverkäufliche Präparate, die vorwiegend entzündungshemmende Wirkstoffe sowie lokale Anästhetika enthalten – also Stoffe, die Schmerzen, Brennen und Jucken beseitigen. Auch unangenehmes Hautnässen lässt sich mit diesen Präparaten oft bekämpfen.

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Hämorrhoiden: Welche Zäpfchen helfen?

Im Fall von Hautrissen sind Zäpfchen und andere Präparate ratsam, die Gerbstoffe, Tannine, Aluminium- oder Zinksalze enthalten. Diese als Adstringentien bekannten Präparate wirken abschwellend, trocknen die Haut aus und unterstützen so den Heilungsprozess. Kleinere Blutungen können ebenfalls gestillt werden. Haben sich bereits Pilze im betroffenen Hautbereich angesiedelt, sollten zusätzlich antimykotische Medikamente verabreicht werden.

So werden bei Hämorrhoiden Zäpfchen sichert angewendet

Zäpfchen müssen richtig angewendet werden, sonst können sie ihre Wirkung nicht entfalten: Sie werden nur so weit eingeführt, dass sie sich noch mit der Fingerspitze ertasten lassen. Häufig wandern Zäpfchen jedoch an den vergrößerten Hämorrhoiden vorbei weiter in den Mastdarm und befinden sich somit nicht mehr am vorgesehenen Wirkungsort. Der Mastdarm befindet sich etwa zwei Zentimeter hinter der Afteröffnung. "Nur beim Einführen haben Zäpfchen wenige Sekunden Kontakt mit dem Analkanal und den Hämorrhoiden", erklärt Koloproktologe Bernhard Lenhard. Nicht optimal. Und damit nicht genug: Rutschen Zäpfchen zu weit nach hinten, geben sie ihre Inhaltsstoffe dort ins Blut ab und wirken somit nicht mehr nur lokal begrenzt, sondern "systemisch", das heißt über das Blut auf den gesamten Körper.

Analtampon ist Zäpfchen mit Mulleinlage

Analtampons sind daher normalen Zäpfchen bei der Behandlung von Hämorrhoidalleiden überlegen: Sie sind etwa so groß wie normale Zäpfchen, besitzen aber eine Mulleinlage. Dadurch lässt sich der Tampon gezielt am Ort der Beschwerden platzieren. Durch einen Mullstreifen, der nach außen hängt, ist der Sitz leicht zu korrigieren, wenn der Analtampon doch einmal verrutschen sollte. Patienten spürten die Mulleinlage kaum und gewöhnten sich leicht daran, berichtet Lenhard. Er rät, einen Analtampon am besten abends einzuführen. Bis zum Morgen hat sich das Zäpfchen aufgelöst. Der Mullstreifen lässt sich dann einfach herausziehen oder landet beim ersten Stuhlgang in der Toilette.

Wie lange Hämorrhoiden-Zäpfchen und Analtampon anwenden?

Für beide Therapieformen gilt: Die Selbstbehandlung sollte die Dauer von zwei Wochen jedoch nicht übersteigen. Halten die Beschwerden länger als 14 Tage an, sollte in jedem Fall ein auf diesem Gebiet spezialisierter Arzt, der Proktologe, aufgesucht werden.

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