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Schmerzhafte Analthrombose oder Hämorrhoide kurz vor Geburt?

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

31.03.2015 | 13:57 Uhr

Hallo, 

ich bin in der 38+4 SSW und habe am 10.04. Entbindungstermin. In der 19.SSw litt ich an einer erbsengroßen Analvenenthrombose, die mir von der Gynäkologin diagnostiziert wurde mit der Aussage: Das kommt in der Schwangerschaft häufig vor und geht von allein wieder weg. Schmerzen hatte ich nur etwa 2 Tage und dann war das Thema erledigt. Die kleine Schwellung war nach 2 Wochen verscheunden.

Nun habe ich seit dem 24.03. meines Erachtens nach wieder eine Thrombose, allerding gößer als beim letzten Mal. Ich hatte in der Nacht zum 25.3. starke Schmerzen, tagsüber dann nur ein Fremkörpergefühl. Meine Gynäkologin schickte mich dieses Mal zum Prokotlogen. Der war leider gar nicht hilfreich und stellte keine eindeutige Diagnose, und verschrieb auch nichts schmerzlinderndes und schickte mich unverrichteter Dinge wieder nach Hause mit der Anmerkung: Penaten Creme drauf. Er sagte nur, es könne eine Thrombose sein, oder eine kleine Hämmorhoide, die thrombiert ist, hat dran rumgedrückt, was mir die Tränen in die Augen trieb, weil es so sehr weh tat. Dran rumschneiden würde man jetzt nicht kurz vor der Geburt. Symptome für Hämmorhoiden hatte ich keine, weder Juckreiz, noch brennen, noch nässen, keine Stuhlgangprobleme und kein Blut. Auch vorher noch nie.
Das Ding kam wie aus dem Nichts. Innerhalb von 2 Stunden war es da, tiefblau und extrem schmerzhaft, druckempfindlich und prallelastisch direkt NEBEN dem Anus und nciht aus dem Anus heraus. 

Die Hebamme sagte dann, ich solle mir Hametum Salbe holen, und dass es wahrscheinlich bis zur Geburt nicht besser werden würde, wegen des Drucks auf den BEckenboden. Lediglich die Schmerzen sollten nach lassen. Ich solle viel liegen, viel kühlen. Die Gynäkologin sagte mir, ich solle zusätzlich in ganz schlimmen Momenten mit Posterisan akut schmieren, gegen den Druckschmerz und mir Thrombareduct Salbe holen. Diese benutze ich seit gestern mit 100.000 I.E.

Da die Schwellung seit einer Woche besteht (mittlerweile etwa die Größe einer Kidneybohne) nicht zurückgeht und ich eigentlich nur noch liege und kühle, was kann ich tun? Ich habe einen 3jährigen Sohn und noch 10 Tage bis zum ET. Sitzen kann ich gar nicht, und rumlaufen verschlimmert alles wieder. Also liege ich fast den ganzen Tag rum und bin, solange ich liege auch halbwegs Schmerzfrei. Bei jedem Gang den ich mache habe ich Angst, alles zu verschlimmern.

Was kann ich noch tun?

Ist liegen wirklich sinnvoll, um den Druck vom Beckenboden zu nehmen?

Wird mehr Bewegung schaden? 

Was erwartet mich unter der Geburt und danach?

Gibt es noch irgendeinen Geheimtip?

Ich bin so frustriert, weil ich das Gefühl habe nichts tun zu können, damit es besser wird und der Arzt mir gar nicht geholfen hat. Ich kann kaum noch schmerzfrei liegen, weil meine Hüften schmerzen. Mit der Schwellung kann ich ansich leben, auch mit der Annahme, dass sie nach der Geburt von allein wieder verschwindet. Aber der Druckschmerz behindert mich sehr, und das wird er sicher auch unter der Geburt, wenn ich mich nicht frei bewegen kann, nicht sitzen kann, nicht laufen kann. 

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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06.04.2015, 17:52 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Schnelle Hilfe hätte man mit einer Abtragung / Einschnitt der neuen großen Analthrombose erzielen können, leider hat der Kollege sich dagegen entschieden. DieTipps der Hebamme sind allesamt gut, zusätzlich ist oft auch Kühlen (Eis im Tuch) sehr hilfreich.

Viel Glück !

Dr. E. S.