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Hämorrhoiden-Kissen: Sinnvoll und worauf achten?

Es gibt spezielle Kissen und Sitzringe, die den Analbereich bei Hämorrhoiden entlasten sollen. Aber ob diese wirklich sinnvoll sind und worauf Sie beim Kauf achten sollten, lesen Sie hier.

hämorrhoiden kissen
© Getty Images/Photography By Tonelson

Bei Hämorrhoiden ist Sitzen sehr ungünstig, da es gerade bei akuten Beschwerden starke Schmerzen verursachen kann. Gerade, wenn Sitzen aber aus beruflichen Gründen über mehrere Stunden notwendig ist, können spezielle Sitzkissen druckentlastend wirken und Schmerzen lindern. Ein Hämorrhoiden-Kissen wirkt sich nicht rückbildend auf die Hämorrhoiden aus, sondern ist nur ein Hilfsmittel, das für Entlastung und Linderung der Beschwerden im Sitzen sorgt. Gleichzeitig wird auch das Steißbein und die Wirbelsäule durch ein solches Kissen entlastet.

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Welche Arten von Kissen gibt es bei Hämorrhoiden?

Ein Hämorrhoiden-Kissen eignet sich besonders dann, wenn es äußere Hämorrhoiden gibt, die durch den Druck auf die Analregion im Sitzen schmerzen. Zur Druckentlastung bietet sich in solchen Fällen ein Sitzkissen oder Sitzring an, um den empfindlichen Bereich zu entlasten. Alle Arten von Kissen verfügen in der Mitte über ein Loch oder eine Mulde, damit der Druck in der Analregion genommen wird.

Es gibt Hämorrhoiden-Kissen verschiedenster Arten und Formen: aufblasbare Ringkissen (Donut Ring), solche aus Schaumstoff oder Memory-Schaum und sogar welche, die mithilfe einer Gelschicht zusätzlich kühlen sollen.

Worauf beim Kauf eines Kissens achten?

Aufgrund der Vielzahl von auf dem Markt erhältlichen Sitzkissen haben Betroffene die Qual der Wahl. Manchmal werden die Kissen auch als Steißbeinkissen angepriesen, da dabei derselbe Bereich empfindlich ist. Es gibt die Kissen in runder Form (Sitzring) oder auch eckig beziehungsweise keilförmig.

Punkte, auf die beim Kauf geachtet werden sollte:

  • Ist das Kissen ausreichend groß und passt auf verschiedene Stühle, gegebenenfalls in einen Rollstuhl und auch auf Autositze?

  • Ist der Ausschnitt für die Entlastung ausreichend groß?

  • Gibt es einen Bezug, der waschbar oder leicht zu reinigen ist?

  • Ist das Kissen bequem und passt sich individuell gut an? Wer hierauf besonders Wert legt, sollte sich für Memory-Schaum (auch: Memory-Foam) entscheiden.

  • Anti-Rutsch-Noppen auf der Unterseite können für bessere Haftung auf der Unterlage sorgen.

  • Eine zusätzliche Schicht aus Gel kann durch die kühlende Wirkung bei akuten Schmerzen sehr angenehm sein.

  • Passt die Größe und Höhe?

  • Ist das Material angenehm und atmungsaktiv?

  • Schneidet das Kissen nicht in die Oberschenkel ein bei längerem Sitzen?

Grundsätzlich sollte auch bei Verwendung eines Hämorrhoiden-Kissens darauf geachtet werden, regelmäßig aufzustehen und kurze Pausen mit Bewegung einzulegen, um die Analregion zu entlasten.

Tipp: Im Notfall kann auch ein Nackenkissen vorübergehend zur Druckentlastung im Sitzen dienen.

Was spricht gegen ein Hämorrhoiden-Kissen?

Je nachdem, wo der Druck durch das Hämorrhoiden-Kissen ausgeübt wird, kann die Blutversorgung verschlechtert werden, was zu einer Verschlimmerung der Hämorrhoiden führen könnte. Deshalb sollte das Kissen bequem sein und keinen Druck an ungewünschten Stellen ausüben.

Für Menschen mit hohem Gewicht kommen nicht alle Kissen infrage. Oft geben die Hersteller das Maximalgewicht für das Sitzkissen an. Besonders Memory-Foam ist als Material bei einem höheren Gewicht geeignet, da es durch längeres Sitzen nicht verformt wird. Aufblasbare Sitzkissen hingegen, die zwar praktisch für unterwegs oder auf Reisen sind, sind meist nur bis zu einem Körpergewicht von 100 Kilogramm stabil.

Kosten für ein Hämorrhoiden-Kissen

Die meisten im Handel erhältlichen Kissen und Sitzringe liegen preislich zwischen 10 und 40 Euro. Der Preis sollte allerdings nicht das entscheidende Kriterium beim Kauf eines Hämorrhoiden-Kissens sein. Manchmal lohnt es sich auch, ein paar verschiedene Sitzkissen anzuschaffen, beispielsweise fürs Büro und Zuhause, damit es nicht immer transportiert werden muss.

Sitzringe können auch ärztlich verordnet werden. Dann übernimmt die Krankenkasse bis auf eine geringe Zuzahlung die Kosten.

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