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Ernährung und Hämorriden

Kategorie: Haemorriden.net » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

19.04.2018 | 19:56 Uhr

Guten Tag,

ich habe ein Hämorridenproblem. Ich war schon beim Internisten und er hat mir leichte Hämorriden diagnostiziert. Das erste Mal bemerkte ich etwas Blut am Klopapier schon vor einigen Monaten.

Die Behandlung ist Mucofalk (morgens vor dem Frühstück) und DoloPoserine N Salbe (3 mal am Tag).

Ich habe die Salbe 10 Tage benutzt, es wurde schnell besser und verschwand und als ich sie absetzte waren die Hämorriden schnell wieder zurück.

Ich würde gerne die Ursache in meiner Ernährung ausfindig machen und beseitigen, bevor weiter Eingriffe unternommen werden müssen (Hämorrhoidenligatur).

An mir selbst kann ich sehr wenige Kriterien ausmachen, die mit Hämorrhoiden in Verbindung gebracht werden: Ich bin männlich, mitte-ende Zwanzig, schlank gebaut, treibe Kraftsport. Auch in meiner Ernährung deutet nichts auf Hämorrhoidengefahr hin (recht viele Ballaststoffe: VK-Produkte, Gemüse, viel Trinken etc.). Mein Stuhlgang ist an den allermeisten Tagen einmal am Tag und zwar morgens nach dem Frühstück (mit Kaffee). Dieser Stuhlgang fühlt sich am Anfang etwas unangenehm an, so als ob man die Wände unangenehm dehnen würde. Nachdem dieser erste Teil vorbei ist, fühlt es sich gut and und der Stuhl fühlt sich weich an.

Ich habe mal wieder meine Nährwerte an einem Tag gemessen/gewogen, diese sind recht repräsentativ:

2964 kcal, 263g Kohlenhydrate, 188g Eiweiß, 79g Fett

(42% KH, 30% EW, 28% FT)

Es waren circa 50g Ballaststoffe dabei (ohne Mucofalk).

Hier sind ein paar Gedanken, woran es liegen könnte. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, ob einer der Aspekte mit Hämorriden in Verbindung gebracht wird, oder ob es überhaupt nichts damit zu tun hat. Ich würde gerne versuchen das jeweilige Produkt dann wegzulassen und gucken, ob es einen Effekt hat.

-          1.) Kann es an dem recht hohem Gesamtkonsum von Eiweiß liegen?

-          2.) Kann es an zu wenig Ballaststoffen liegen? 50 sollten genug sein, oder? Könnten es zu viele sein? (ich hatte das Gefühl, wenn ich noch mehr Flohsamen nehme, dann kriege ich Verstopfung)

-          3.) Mein erstes Essen morgen sind Haferflocken mit circa 25g Eiweißpulver (Whey, mit Süßungsmittel) (dazu Obst, Samen etc.). Kann es am Eiweißpulver in der ersten Mahlzeit liegen?

-          4.) Ich esse recht viel Quark, besonders abends (1-2 Stunden vor dem Schlafenehen). Es sind ein paar Hundert Gramm, können auch schon mal bis zu 500g sein.

-          5.) Ich trinke recht viel Sojamilch

-          6.) Ich esse keinen zugesetzten Zucker, dafür Süßungsmittel (vor allem Stevia, aber auch chemisch)

Herzlichen Dank für die Hilfe!

Anonym

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Bisherige Antworten
Expertin Schönenberg-Hackenberg
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20.04.2018, 06:00 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Sie sollten auf gute Allgemeinmassnahmen achten, damit das Hämorrhoidenleiden nicht zunimmt !

Dies  bedeutet ballaststoffreiche Kost, so daß der Stuhl nie hart ist und unbedingt immer Pressen vermeiden, nie lange Toilettensitzungen machen, weil so der Halteapparat desAnalbereichs nachhaltig geschädigt wird. Achtung bei Krafttraining und Druck auf den Beckenboden, dies ist ebenso sehr schädlich.

Sie ernähren sich sehr differenziert und bewußt, aber Achtung, Fertigprodukte und z.B. Stevia ist extrem ungünstig für die Darmflora etc. Ernähren Sie sich besußt, aber unbedingt mit natürlichen Produlkten, und lassen Sie die ganzen industriell veränderten Stoffe besser weg, dazu täglich ein probiotischer Joghurt. . So verbessert sich Darmflora und wahrscheinlich auch ihr spezielles Problem.

Alles Gute !

Dr. E. S.

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21.04.2018, 09:22 Uhr
Antwort

Liebe Frau Schönenberg-Hackenberg,

herzlichen Dank für die Antwort!

Das ist ein interessanter Ansatzpunkt, den ich ausprobieren werde!

Eine Nachfrage zum „probiotischer Joghurt“: Bedeutet dies einfach ein normaler Naturjoghurt aus dem Supermarkt? Oder muss er Besonderheiten aufweisen?  Kefir wirkt alternativ genauso, oder?

Vielen Dank!

Expertin Schönenberg-Hackenberg
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23.04.2018, 17:55 Uhr
Antwort von Expertin Schönenberg-Hackenberg

Beim probiotischen Joghurt ist ein guter Einfluß auf die Darmflora wissenschaftlich  nachgewiesen, aber Kefir klingt auch sehr vernünftig.

Beste Grüße

Dr. E. S: E